Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP Schweiz war bei uns zu Besuch mit einem Vortrag zum Thema Gleichstellung. Gut dreissig Parteimitglieder und Sympathisant:innen kamen zu der Veranstaltung.
Mattea beleuchtete die Geschichte und die aktuelle Situation von Frauen in unserer Gesellschaft. 58% aller Männer, aber nur 23% der Frauen hierzulande finden, dass die Geschlechter in der Schweiz gleich behandelt werden. Mattea betont, dass Vieles besser sei als vor fünfzig Jahren, jedoch nach wie vor grosse Ungleichheiten bestünden. Frauen übernehmen den Grossteil der Arbeit im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Frauen verdienen weniger als ihre männlichen Berufskollegen. Die Renten sind bei Frauen deutlich schlechter und reichen im Vergleich zu den Männern viel häufiger nicht zum Leben. Es gibt in ländlichen Gebieten viel zu wenig bezahlbare Kitas. Gewaltdelikte gegenüber Frauen sind erschreckend hoch.
Mattea zeigte auf, dass alle diese Probleme deutlich verringert werden könnten, wenn der Staat die nötigen Schritte einleiten und die entsprechenden Mittel bereitstellen würde. Als Beispiel nannte sie Spanien, wo durch entsprechende Gesetze die Rate der Gewaltdelikte massiv gesenkt werden und wo ein gesellschaftlicher Konsens in der Ablehnung von Gewalt geschaffen werden konnte. Für die Schweiz müssten für wirksame Massnahmen mindestens 350 Millionen eingesetzt werden, das entspräche dem Preis von drei F35 Kampfjets.
Zentrale politische Forderungen der SP sind unter anderem: Bezahlbare Kitas, Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, Mehr Lohn für «Frauenberufe» wie Kinderbetreuerinnen, Verkäuferinnen, Pflegekräfte, etc., Kampf gegen Neofaschismus und Backlash.
Im Anschluss an das Referat gab es eine lebhafte Plenumsdikussion, welche beim gemeinsamen Apéro mit der der Co-Parteipräsidentin der SP Schweiz weitergeführt wurde.
Den ganzen Vortrag kannst du in dieser PPP nachverfolgen: