Am 9. Februar stimmt Amriswil über einen Grundsatzentscheid zu einem Hallenbad ab. Es ist die erste von maximal 3 Abstimmungen zum Thema. Der Bau würde 30 Millionen kosten und das jährliche Betriebsdefizit 1,5 Millionen betragen. In der Folge wäre mit einer Erhöhung des Amriswiler Steuerfusses um 5% zu rechnen.
Natürlich wäre für die Bevölkerung ein Hallenbad eine tolle Sache. Doch in der aktuell auf allen politischen Ebenen durch die bürgerlichen Parteien befeuerte Sparsituation sind Amriswiler Hallenbadträume nicht angebracht. Kein Geld für Kitas sagt der Nationalrat, weniger Geld für Perspektive Thurgau sagt der Kanton, gleichzeitig will der Grosse Rat die Liegenschaftssteuer abschaffen, etc..
Die SP Amriswil ist nicht grundsätzlich gegen kommunale Steuererhöhungen, zB für genügend günstige Kita-Plätze, für die Förderung der Biodiversität in der Stadt, für eine konsequentere Förderung des Langsamverkehrs, etc.. Hier besteht ein klarer Bedarf und wenn hier investiert würde, könnte sich Amriswil, trotz vergleichsweise bescheidener finanzieller Stärke, zu einer Vorzeigestatt entwickeln. Für solche Projekte hätte Amriswil aber mit Sicherheit beim Betrieb eines Hallenbades kein Geld mehr übrig.
Der Vorstand der SP Amriswil empfiehlt deshalb mit deutlichem Mehr, den Kredit für das Generalplaner-Wahlverfahren Hallenbad abzulehnen. Es gibt in der Partei und im Vorstand auch Personen, die das anders sehen.